Spongiöse Degeneration mit cerebellärer Ataxie - SDCA Typ 1 & 2

Prof. Tosso Leeb von der Universität Bern konnte die ursächliche genetische Variante für Spongiöse Degeneration mit cerebellärer Ataxie (SDCA1) beim Belgischen Schäferhund ermitteln. Der Test wurde von Laboklin für den Holländischen Schäferhund validiert.

 

Spongiöse Degeneration mit cerebellärer Ataxie (SDCA) ist eine neurodegenerative Krankheit welche durch Mutationen im KCNJ10 Gen (SDCA1) und ATP1B2 Gen (SDCA2) verursacht wird. Welpen mit SDCA zeigen bereits im Alter von 5-8 Wochen klinische Symptome. Sie weisen einen ataktischen Gang auf, was hauptsächlich an den hinteren Extremitäten sichtbar wird. Weitere klinische Symptome sind Straucheln und Torkeln, Intentionstremor, Muskelspasmen sowie der Verlust der Balance und Hinfallen. SDCA ist eine progressive Erkrankung, so dass die Tiere meist im Alter von 8-12 Wochen euthanasiert werden müssen.

 

Im Laufe der Studie beim Belgischen Schäferhund wurden auch Tiere mit sehr ähnlichen Symptomen vorgestellt,

die jedoch nicht die bekannte Mutation trugen.

Daher ist davon auszugehen, dass es eine weitere neurodegenerative Erkrankung gibt!!!

 

 

Wichtige Infos für die Zucht:

 

Die SDCA folgt einem autosomal rezessiven Erbgang.

 

Es gibt drei Genotypen:

 

  1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieser Hund trägt die Mutation nicht, er kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.
  2. Genotyp N/SDCA (heterozygoter Träger): Dieser Hund trägt eine Kopie des mutierten Gens, er kann die Mutation mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % an seine Nachkommen weitergeben. Ein solcher Hund sollte nur mit einem SDCA mutationsfreien Hund verpaart werden.
  3. Genotyp SDCA/SDCA (homozygot betroffen): Dieser Hund trägt zwei Kopien des mutierten Gens und erkrankt. 

 

Wenn man sich mit dem Thema also näher befasst, so kommt man zu dem Ergebnis: Träger sind und bleiben gesund!

 

Wenn man einen Träger mit einem freien Hund verpaart, können freie Hunde und Träger in einem Wurf fallen, jedoch keine betroffenen Hunde!

 

Mit dem Einsatz von Trägern in der Zucht muss umsichtig umgegangen werden, denn je mehr Träger in einer Popluation vorhanden sind, desto schwieriger wird es natürlich, freie Zuchtpartner zu finden. Aus einer Verpaarung mit einem Träger sollten langfristig nur homozygot freie (N/N) Nachkommen in der Zucht verwendet werden!

 

Meine Zuchthündinnen sind SDCA 1 N/N = frei & SDCA 2 N/N = frei!

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15.02.2024

 

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GESTÖRT ABER GEIL!!!

 

Aktualisiert am:

15.02.2024

 

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